WindGeschenke

WindGeschenke

                                                                                                                                             

In der Nacht nach dem Geschenk der Gänsefeder träumte mir, meine Gabe sei,

in der Luft tanzen können.
Welch Leichtigkeit im Sein. Die Flügel breiten und über die Welt legen.
Mich dem Wind anvertrauen.
Wohin trägst du mich? Herzwärts.


Eins sein mit den Himmeln, die mich umgeben.
Eins sein mit dem Klang des Windes im Gesang meiner Schwingen.
Lehre mich kleine Gänsefeder, lehre mich das Anvertrauen.
Erinnere mich, dass ich getragen bin vom WindGeschenk meines Atems.

Moment für Moment ein Sein in Fülle - in Empfangen und Schenken.

Einatmend und ausatmend einzig Sein.


Welcher Zauber wirkt, wenn ich in diesen Tagen mein Herz öffne für alles Anwehende, für alles SoSeiende.
Wenn ich nicht trenne, was mir lieb und was mir fremd ist.
Wenn alles EIN Himmel ist, der uns umfängt.
Ein federzartes Flüstern von einer neu sich schöpfenden Wirklichkeit des Liebens.
Komm, lass uns die Atemflügel breiten und in alles Sein hinein lieben.

 


„Die Gänseschar, die rufend über mir vorbeizieht. Bewegte Form, eingeschrieben in den Himmel. Lesbares „V“ in der Luft. Jenes Zeichen, das wir gleich einer tiefen Antwort als Urbild eines Vogels in uns tragen:

zwei geschwungene Linien, die sich in einem Punkt verbinden. Flügelpaar in sich, Gestalt des ziehenden Fluges und astrologisches Zeichen des „Widder“ der Frühlingszeit und Rückkehr der Zugvögel.
Womöglich ist alles erfinden ein wiederfinden, ein Echo, ein ernten dessen, was immer schon da ist. Eingewoben, verbunden. Und im Moment meines weit offenen Herz-bewußtseins berührt mich das Erinnern gleich einem WeltenFlüstern.

Ein ewiger Traum, der sich selbst erschafft. Traumpfade durch Zeit und Raum, die unser Gehen erwarten.
Atemgeknüpft ist das Band zwischen Seele und Leib, zwischen Ich und MitWelt.

Und einzig vom Leib aus kann ich das Leben begreifen.
Aus meiner Fühle heraus sinkt jeder erspürte Gedanke in meine Zellen ein.
Alle Geschichte ist geschichtetes Leben, in Schichten erlebtes Fühlen.

Eingeschrieben in meinen Leib. Leibhaftes Zellwissen.
Ich schreibe meine Geschichte immer wieder neu. Atem für Atem.

Moment für Moment. Mit jedem Schritt dieses Weges, dessen Ende dem Anfang traumvoll innewohnt.“


                                         Aus meinem Buch „Die hohe Liebe“ – der alchimistische Weg des Liebens

 

 

Mögen wir unsere Geschichte umschreiben in eine Wirklichkeit des Liebens und den alchimistischen Zauber des „Wir“ leben, der sich entspinnt im ZwischenRaum von „Ich“ und „Du“ - in jedem Moment bewußter herzoffener Hinwendung.
Mögen wir der Spur unseres leibhaften Spürens folgen und  in alles Neue hinein vertrauen.

 

Ich meine, den Ruf der Gänse zu hören und es klingt dankvoll vorfreudig.



Fotos: Jens Winterhalter